50-Pfund-Note: Bank of England sucht ein Forscher-Gesicht

Bis 2020 zieren der Physiker James Watt und der Ingenieur Matthew Boulton noch den 50-Pfund-Schein. Dann müssen sie einem neuen Gesicht weichen, wenn die Polymer-Version des Geldscheins in Umlauf kommt. Polymer-Scheine sind schwieriger zu fälschen. Die Bank of England sammelt Vorschläge der Bürger. Gesucht wird: eine Person aus der Wissenschaft, die Großes geleistet hat - und nicht mehr lebt.

Stephen Hawking hat sich von seiner Krankheit nie unterkriegen lassen. Der Engländer war einer der renommiertesten Wissenschaftler seiner Zeit. Hawkings Beiträge zur Relativitätstheorie und zu Schwarzen Löchern sind dank seiner populärwissenschaftlichen Bücher nicht nur der Fachwelt ein Begriff. Sheldon Cooper ("Big Bang Theory") würde sich bestimmt über einen Schein mit Hawkings Gesicht freuen.

Margaret Thatcher war Chemikerin? Oh ja! Den meisten wird sie wohl als "eiserne Lady" der Politik ein Begriff sein. Aber die ehemalige Premierministerin hat auch eine wissenschaftliche Seite: Am Somerville College in Oxford hat sie einen Bachelor-Abschluss in Chemie gemacht und danach im Bereich der Ultraschallwellen geforscht.

Für ihn war kein Code zu schwierig! Während des Zweiten Weltkriegs machte sich Alan Turing seinen Namen als Code-Entschlüssler. Seine Dechiffrierungen halfen den Alliierten, die Nazis zu besiegen. Turing legte eine Grundlage für die moderne Informations- und Computertechnologie. Er beging Suizid, nachdem er 1952 wegen Homosexualität zur chemischen Kastration verurteilt worden war.

Issac Newton ist einer der renommiertesten Wissenschaftler aller Zeiten. Ja, das war der mit dem Apfel. Newton hat das Gravitationsgesetz formuliert und physikalische Kraft wird bis heute in der Einheit Newton gemessen. Sein 1687 veröffentlichtes Werk "Philosophia Naturalis Principia Mathematica" gilt bis heute als Grundstein der klassischen Mechanik.

Ada Lovelace ist eine englische Mathematikerin, die vor allem als Pionierin der Programmierung bekannt geworden ist. Als sie an einer der ersten computerähnlichen Maschinen arbeitete, erkannte sie, dass diese mehr konnte als nur rechnen. Ada Lovelace entwickelte daraufhin den ersten Algorithmus, den die Maschine ausführen konnte. Heute ist die Programmiersprache "Ada" nach ihr benannt.

Wenn alle Vorschläge der Bürger gesammelt sind, fertigen Experten eine Liste mit einer engeren Auswahl an. Mark Carney, Gouverneur der Bank of England, entscheidet dann abschließend, wer auf den neuen 50-Pfund-Noten zu sehen sein wird.