Bremen kontert Wolfsburg aus

Es ist fast mehr ein Tennis- denn ein Fußballspiel, es geht hin und her im Sonntagabendspiel: Zweimal gleicht Wolfsburg (Weghorst (36. Minute, William, 73.) die Führung der Bremer (Rashica, 13. per Handelfmeter, Bittencourt, 39.) aus. Doch kurz vor Spielende kontert Werder die Gastgeber aus: Rashica bewahrt im Strafraum die Nerven und schiebt den Ball flach ins lange Eck (83.).

Da ballt Maskottchen Jünter die Hufe: Mönchengladbach verteidigt erfolgreich die Tabellenführung. Erfolgreichster Spieler an diesem ersten Advent ist Embolo, der zwei Tore erzielt (44. Minute, 71.), nach einem Foulelfmeter jedoch den Ball an den Pfosten setzt (49.). Für die Borussia erzielen zudem noch Thuram (3. Minute) und Herrmann (51.) die Tore, Schmid (6.) und Höler (58.) treffen für den SC.

Trotz 24 Torschüssen dürfen die Bayern nur einmal jubeln: beim 1:1 von Müller (34.). Davor und danach netzt Bailey für die Werkself ein (10./35.). Viermal treffen die Bayern nur Pfosten oder Latte und vergeben beste Chancen auf groteske Weise. Zudem erwischt Bayer-Keeper Hradecky einen Supertag. Tah sieht nach Notbremse Rot (82.). Am Ende steht die erste Niederlage für Bayern-Trainer Flick.

Leipzig setzt seinen Lauf auch beim Tabellenletzten fort - hat aber Glück. Schon nach wenigen Sekunden ist die Partie im Grunde entschieden. Bei seinem Startelf-Debüt macht Schick das 1:0 (3.), direkt danach trifft Sabitzer (4.). Noch vor der Pause erhöht Werner (26.). Doch danach stürmt Paderborn: Mamba (62.) und Gjasula (73.) verkürzen. Leipzig wackelt, rettet sich aber letztlich über die Zeit.

"Es wird nicht einfach", sagt der neue Hertha-Tainer Klinsmann (Foto) schon vor der Partie - und behält Recht. Mit einem Doppelschlag von Sancho (15.) und Hazard (17.) geht der BVB in Front. Dardai schafft den Anschluss (34.). Nach der Pause wird ein Treffer von Selke nach Videobeweis wieder aberkannt. Am Ende verliert Klinsmanns Hertha, BVB-Trainer Favre kann (ein wenig) aufatmen.

Rouwen Hennings (Foto) sichert Fortuna Düsseldorf einen Punkt. Sein wuchtiger Schuss schlägt kurz vor Spielende im TSG-Kasten ein (87.). Es ist bereits der zehnte Saisontreffer des Angreifers. Nach dem frühen Rückstand durch Kramaric (6.) gibt Düsseldorf nie auf und drängt die Hoffenheimer mehr und mehr zurück. Bis schließlich Hennings die Arbeit der Fortuna mit dem späten Ausgleich belohnt.

In einem zähen Ringen trennen sich Augsburg und Köln unentschieden. Zu Anfang vergibt Hahn (l.) einen Elfmeter (9.). Noch vor der Pause sehen Kölns Czichos (r./39.) und Hahn (44.) Gelb-Rot. Zwischen den beiden Platzverweisen besorgt Niederlechner die Augsburger Führung (43.). Köln ist nach vorne lange Zeit zu harmlos. Erst spät findet Cordoba die Lücke in der FCA-Abwehr und erlöst die FC-Fans.

Es soll eine Party auf Schalke werden, aber die Sache steht angesichts der rustikalen Gegenwehr von Union lange auf der Kippe. Raman (3.v.r., 23.) und Serdar (86.) machen die Sache dann klar. Ein Sieg im Freitagsspiel, der Schalke vorübergehend auf Tabellenplatz zwei befördert. Auf der Haben-Seite bei Union: ein umstrittener Elfmeter-Treffer durch Ingvartsen (36.) und vier gelbe Karten.

"Wir hatten den lieben Gott in der Tasche", sagte Freiburgs Stürmer Petersen (l.) nach dem glücklichen 1:1 vor Wochenfrist in Leverkusen, schob aber gleich ein zweites Erfolgsrezept nach: "Wir haben eine echte Malocher-Mentalität. Und es macht Bock, die anderen zu ärgern und die Wundertüte der Liga zu sein." Beim Spitzenspiel am Sonntag wollen die Freiburger auch die Gladbacher ärgern.

"Der Abstiegskampf beginnt später in der Saison", wiegelt Werder-Jungstar Maximilian Eggestein (2.v.r.) vor dem Nordderby am Sonntag ab, verhehlt aber nicht, dass die Bremer zuletzt von der Rolle waren: "Kein Zugriff, keine Aggressivität in den Zweikämpfen, keine Torchancen. Das wollen wir gegen Wolfsburg besser machen." Die "Wölfe" haben bisher schon neun Punkte mehr gesammelt und sind Favorit.

Mainz bejubelt drei Punkte im Rheinhessenderby, Frankfurt wartet auch nach dem 12. Bundesliga-Gastspiel in Mainz auf einen Sieg dort. Zwar bringt Hinteregger die Gäste in Führung (33. Minute), doch Onisiwo (50.) und der eingewechselte Szalai (69.) drehen mit ihren Treffern das Spiel und bescheren dem neuen Trainer Achim Beierlorzer den Sieg bei seiner Heimpremiere in Mainz.