Intrigen, Sex und Drachen: Der Welterfolg "Game of Thrones"

Wer ist Jon Schnee (Kit Harington) wirklich? Ein Bastard oder ein Anwärter auf den Eisernen Thron? Als Kommandant der Nachtwache wurde er am Ende der fünften Staffel das Opfer eines Attentats seiner eigenen Mannschaft. Die Nachtwache verteidigt die sieben Königreiche der fiktiven "Game of Thrones"-Welt Westeros gegen die übermenschlichen Gefahren, die jenseits der großen Mauer im Norden lauern.

Die Adelige Sansa Stark (Sophie Turner) ist Jons Halbschwester und hat für ihr junges Alter schon zahlreiche Schicksalsschläge erlitten. Zunächst muss sie dabei zusehen, wie ihr eigener Verlobter ihren Vater hinrichten lässt - dann wird das Eheversprechen gelöst und Sansa an ein anderes Mitglied der herrschenden Lennister-Familie verheiratet. Eine Prinzessin in Westeros hat es nicht leicht.

Arya Stark (Maisie Williams) ist Sansas kleine Schwester. Nach der Hinrichtung ihres Vaters flieht sie vom Königshof und verkleidet sich als Junge. Seitdem irrt sie durch Westeros und will nur eines: Rache an den Henkern ihres Vaters. In einer Sekte wird sie zur Kämpferin ausgebildet und erblindet kurzzeitig. Manchmal erinnert "Game of Thrones" stark an eine TV-Soap in mittelalterlichen Gewändern.

Keine Seifenoper ohne Bösewicht. Hier ist es Cersei Lennister (Lena Headey), zunächst Königinmutter, die die Fäden zieht, und schließlich selbst Königin. Sie ist die Meisterin der Intrige, der jedes Mittel recht ist, um die Macht ihrer Familie zu wahren. Für ihre moralischen Vergehen wird sie zwischenzeitlich in den Kerker gesteckt, misshandelt und geschoren. Doch das macht sie nur noch grausamer.

Eines von Cerseis hässlichen Geheimnissen ist das inzestuöse Verhältnis mit ihrem Zwillingsbruder Jamie (Nikolaj Coster-Waldau), der ihr verfallen ist. Mit ihm hat sie auch mehrere Kinder, was aber offiziell geleugnet wird. Jamie ist Kommandant der Königsgarde und hält sich aus den politischen Intrigen in Westeros heraus. Eine weiße Weste auch er nicht, aber er hat noch eine moralische Ader.

Tyrion Lennister (Peter Dinklage) ist Cerseis und Jamies ungeliebter jüngerer Bruder. Der kleinwüchsige Weinliebhaber ist der heimliche Star der Serie. Seinen Nachteil in körperlicher Stärke macht Tyrion mit Schläue wett. Außerdem will er sich mit jedem gut stellen, was ihn dazu bringt, auch schon mal die Seiten zu wechseln. "Game of Thrones"-Fans zitieren gerne seine Weisheiten.

Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) stammt aus einer alten Herrscherdynastie. Sie hat drei Drachen zum Schlüpfen gebracht - die ersten seit Jahrhunderten in Westeros - und will mit ihnen den Thron in Königsmund für ihre Blutlinie zurückerobern. Der Weg zum Thron ist weit. Sie hat jedoch eine starke Armee und mit ihren Drachen mächtige Waffen, die sie in einer Folge eindrucksvoll einsetzt.

1000 Jahre lang galten die untoten Wesen aus dem eisigen Norden als besiegt und ausgestorben. Doch nun tauchen sie wieder auf und wollen die gigantische Eismauer überwinden, um in ganz Westeros Angst und Schrecken zu verbreiten. Unter der Führung des unheimlichen Nachtkönigs macht sich eine gigantische Zombie-Armee auf den Weg nach Süden. Wen interessiert jetzt noch der Eiserne Thron?

Szene im Wald. Jemand singt mit wunderschöner Stimme eine sentimentale Weise. Dann kommt eine Gruppe junger Männer ins Bild, die um ein Feuer sitzt. Einer davon hat einen zerzausten Rotschopf. Klar, wer da gesungen hat. Ed Sheerans kurzer Gastauftritt in der Serie als junger Lennister-Soldat war ihm persönlich eine Ehre, die GoT-Fans zerrissen sich das Maul: "Was hat der hier zu suchen?"

Hinter der magischen Welt Westeros steckt der US-amerikanische Fantasy-Autor George R.R. Martin. Die TV-Serie ist eng an seine Buchreihe "A Song of Ice and Fire" (Das Lied von Eis und Feuer) angelehnt. Für Aufsehen sorgte Martin Anfang 2016, als er bekannt gab, dass er den Abgabetermin für den neuesten Roman verpasst habe. Erstmals war die Handlung der TV-Serie den Büchern nun voraus.