Notlandung von Boeing 737 Max

Die 737 MAX 8 der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines sollte von Orlando in Florida nach Kalifornien überführt werden. Lange war die Maschine nicht in der Luft. Der Pilot meldete kurz nach dem Start Triebwerksprobleme und kehrte zum  Startflughafen zurück. Die Boeing sei sicher gelandet, teilte ein Sprecher der US-Luftfahrtbehörde FAA mit. "Die FAA ermittelt", wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte, heißt es in einer Erklärung.

Keine Computerprobleme - meldet Southwest Airlines

Ein Sprecher von Southwest Airlines sagte, das Flugzeug habe sich auf einem Überführungsflug zu einem Lagergelände in Victorville im US-Bundesstaat Kalifornien befunden, wo ausrangierte oder reparaturbedürftige Flugzeuge untergebracht werden. Die betroffene Maschine werde nun in den Wartungsbereich am Flughafen Orlando verlegt und dort untersucht. Southwest Airlines betonte ausdrücklich, dass das Problem nicht durch die Computersysteme im Flugzeug verursacht worden sei.

An Bord der notgelandeten Maschine waren nur die Crew-Mitglieder. Nach zwei Abstürzen von 737 Max-Boeings haben zahlreiche Länder, auch die USA, Flugverbote für dieses Modell erlassen. In den USA sind aber Transferflüge von Flughafen zu Flughafen ohne Passagiere erlaubt. Der US-Flugzeugbauer selbst hatte ein Startverbot für alle 371 bislang ausgelieferten Maschinen dieses Typs empfohlen.

Software als Absturzursache in Verdacht

Eine Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines war am 10. März kurz nach dem Start in Addis Abeba verunglückt. 157 Menschen starben. Im Oktober 2018 war es zu einem Absturz eines Flugzeugs des gleichen Typs vor der indonesischen Insel Java gekommen. Bei dem Unglück der Lion Air-Maschine kamen 189 Menschen ums Leben.

Die Abstürze haben Ähnlichkeiten. Satellitendaten zeigen, dass beide Flugverläufe Parallelen aufweisen. Es wird vermutet, dass die eigens für die Flugzeugreihe 737 Max 8 entwickelte Steuerungssoftware MCAS ein Auslöser der Unglücke gewesen sein könnte.

Die Boeing 737 Max ist erst seit Mai 2017 im Einsatz. Wegen seines geringen Spritverbrauchs war das Flugzeug bislang sehr begehrt. Nach unbestätigten Meldungen prüfte Boeing am Dienstag anhand von Testflügen die Wirksamkeit eines Softwareupdates für den Flugzeugtyp. 

qu/kle (dpa, afp, rtr, ape)